Science Slam: Ein Rockkonzert der Wissenschaft

Wissenschaft kann richtig Spaß machen: Zum Welttag der Umwelt begrüßte am 5. Juni 2024 Rainer Holl, Moderator und selbst Poetry Slammer, rund 200 Zuschauer*innen zwischen 8 und 80 Jahren im bis auf den letzten Platz besetzten Hörsaal 7 auf dem Unicampus in Essen. Zum Welttag der Umwelt haben sich die IGA 2027, der Regionalverband Ruhr und die Universität Duisburg-Essen etwas ganz Besonderes ausgedacht: einen Science Slam zu wissenschaftlichen Umweltthemen. Oder, wie es Holl ausdrückte, dem „Rockkonzert der Wissenschaft.“

Die Herausforderung für die fünf Slammer*innen, die es zu bestehen galt: Sie müssen ihr Thema in knackiger Kurzform präsentieren: informativ, spannend, amüsant, kritisch und vor allem verständlich. Jeweils nur zehn Minuten Zeit hatten sie dabei, um die Zuschauer*innen bestmöglich zu unterhalten. Denn wer den Science Slam gewinnt, entscheidet das Publikum.

Was für ein Spektakel!

Die Zuschauer*innen waren begeistert und feierten zwei Sieger*innen, die mit ihren Beiträgen gleichermaßen zu überzeugen wussten: Beate Krok aus dem Forschungsgebiet Umwelt der Universität Duisburg-Essen mit ihrem Vortrag „Altlasten – und wo wir sie finden“ und Adrian Buchmann von der Ruhr-Universität Bochum aus dem Forschungsgebiet Physikalische Chemie mit seinem Vortrag „Hat Wasser ein Gedächtnis?“.

Friederike Faas - Projektmanagerin der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH - erklärt, warum die Internationale Gartenausstellung mit dabei ist.

Siegerehrung der teilnehmenden Science-Slammer. Wer den Science Slam gewinnt, durften die Zuschauer*innen entscheiden. © IGA 2027/R. Oberhäuser

Umweltthemen leicht gemacht!

In den weiteren Vorträgen stellte Florian Leese, Professor an der Fakultät für Biologie der Universität Duisburg-Essen, ein Messgerät vor, mit dem beispielsweise die 33.000 Arten im Baldeneysee anhand ihrer DNA-Spuren identifiziert werden können. Jan Bunse vom Dortmunder Planungsbüro „die urbanisten“ erläutert, wie in der modernen Stadtplanung Interessenkonflikte gelöst werden können. Er kennt sich aus mit partizipativen Projekten und komplexen Beteiligungsverfahren in der Stadtentwicklung. Der Biologe Jan-Niklas Jahnke aus Wuppertal machte deutlich, wie Pilze unser Klima retten können. So könnten alle Pilze in Deutschland mehr als 562 Millionen Tonnen CO2 speichern. Den Zuschauer*innen hat die Bandbreite der Vorträge gefallen und sie honorierten alle Beiträge mit lang anhaltendem Applaus.

 Wissenschaft kann innovative Ideen für die grüne Transformation des Ruhrgebiets liefern und das im besten Fall in verständlicher und unterhaltsamer Form – eine großartige Chance für alle Beteiligten! Der Science Slam ist dafür die ideale Plattform, bei der beides in bester Weise zusammenkommt.

- Helge Jahn-Tolksdorf, Leitung der Projektebene „Mein Garten“ der IGA 2027 -

Für die IGA 2027 wird es sicher nicht das letzte Mal sein, die Menschen der Region einzuladen, Forschung und Wissenschaft in diesem Format auf eingängige und unterhaltsame Weise zu präsentieren.

Wie der Pilz unser Klima rettet

Jan Niklas Jahnke präsentierte seine wissenschaftliche Arbeit über Artenvielfalt und Konkurrenz in Waldböden am Beispiel der Pilze.

Mein Garten: Austausch und Vernetzung

    Mit der Beteiligung der IGA 2027 als Veranstaltungspartnerin folgt sie der Idee ihres Leitmottos "Wie wollen wir morgen leben", die Menschen mit Zukunftsthemen zu konfrontieren und die Zukunft der Metropole Ruhr mitzugestalten.

    Mit der Mitmachebene Mein Garten" möchte die IGA 2027 zudem über eine temporäre Gartenschau hinausgehen: Zivilgesellschaftliches Engagement soll in der Region sichtbar gemacht und der Austausch mit Forschung und Wissenschaft gefördert werden.

    Zeit für Gespräche blieb auch am Infostand der IGA 2027 und des RVR. Foto (links): Helge Jahn-Tolksdorf, Abteilungsleiter der Ebene Mein Garten. © IGA2027/R. Oberhäuser

    Impressionen vom Science Slam Ruhr am 5. Juni 2024 | Campus Essen

    Kontakt

    Helge Jahn-Tolksdorf

    Leitung
    Abteilung "Mein Garten"