Das Konzept der IGA Metropole Ruhr 2027
53 STÄDTE - EINE GARTENAUSSTELLUNG
Die Erfolgsformel, mit der das Ruhrgebiet zur Metropole Ruhr geworden ist, ist die Polyzentralität: viele Zentren liegen dicht nebeneinander und die Städte gehen fließend ineinander über. Gemeinschaftsgefühl und Solidarität lässt die Region zusammenrücken und stärk den Schritt in eine grünere Zukunft. Diesen Vorteil nutzt die IGA Metropole Ruhr 2027, überzeugt mit ihrem dezentralen Konzept und nimmt so eine ganze Region mit. Das ist bereits gelernt von der Kulturhauptstadt RUHR.2010 und unterscheidet diese Gartenschau auch von anderen Bundesgartenschauen.
Mein Garten
Lokal Initiative ergreifen und Mitmachen
Selbermachen und Mitmachen steigert die Identifikation der Menschen mit der IGA 2027 und bringt kulturelle Vielfalt. Die Gartenpforten der Region führen zum Grün in Vereinen, Quartieren, Schulen, auf Dächern und Balkonen. Auch private Gärten erwarten internationale Gäste. In der Metropole Ruhr findet man Grün, das auf Tradition gründet: Früher versorgten die eigenen Gärten einen mit frischen Produkten und boten Ausgleich zur Arbeit.
Heute liebt und lebt man die Abwechslung in Nutzen und Kreativität: Das alles kann "Mein Garten" sein. Die IGA setzen Impulse für unser Zusammenleben der Zukunft.
Unsere Gärten
Fokus auf grüne Potenziale: Parks und Gärten der Metropole Ruhr
Parks, Gärten und Freizeithighlights werden zur IGA 2027 entwickelt und weiter qualifiziert, lassen das kulturelle grüne Erbe der Region in neuem Glanz erstrahlen und verstehen sich als weitere Laborräume.
Die Metropole Ruhr beheimatet zahlreiche Grünflächen, Parkanlagen, grüne Projekte und Kooperationen, die das regionale Freiraumnetz nachhaltige prägen. Die Projekte der Ebene "Unsere Gärten" leisten dazu einen Beitrag und bringen die IGA 2027 in zahlreiche Städte der Metropole Ruhr.
Ob historische Garten- und Parkanlagen, Standorte der Industriekultur oder aktuelle Projekte der städtischen Freiraumgestaltung: Das Band der mittleren Ausstellungsebene ist breit gefächert und stellt einen wichtigen Bestandteil der integrierten Stadtentwicklung dar.
Die Zukunftsgärten
Die fünf Gartenschau-Highlights
Wie wollen wir morgen leben? Was braucht die Stadt der Zukunft? Die drei kostenpflichtigen und zwei kostenfrei zugänglichen Zukunftsgärten geben Impulse für die Auseinandersetzung mit dieser Frage und zeigen als Laborräume mögliche Ansätze für das Zusammenleben in der Metropolregion der Zukunft.
Von Mitte April bis Oktober 2027 zeigen die fünf Standorte nachhaltige und zukunftsfähige Ansätze, die einer Region mit kultureller Vielfalt - und ihren Herausforderungen - gerecht werden.
Im Ausstellungsjahr werden mehr als 2,5 Millionen Besucherinnen und Besucher im Ruhrgebiet erwartet, um an dem großen Gartenfestival teilzunehmen.
Von der Idee bis zur Umsetzung: Vorstudien und Gutachten
Schon lange vor der erfolgreichen Bewerbung der Metropole Ruhr um die Ausrichtung der Internationalen Gartenausstellung und der Gründung der Durchführungsgesellschaft durchlief das Großprojekt einen mehrjährigen Entwicklungs- und Planungsprozess.
Im Vorfeld wurden Studien und Gutachten in Auftrag gegeben, um die Umsetzung und Machbarkeit einer dezentralen Gartenausstellung in der Metropole Ruhr zu prüfen.
Wie ist die Finanzierung geregelt?
Wie ist die Finanzierung geregelt?
Der Durchführungshaushalt beläuft sich auf rund 84 Millionen Euro. Etwa 35 Millionen davon sollen aus Einnahmen der verkauften Eintrittskarten finanziert werden. Konservativ gerechnete Besucherprognosen gehen von etwa 2,6 Millionen Besuchern aus.
Laut Machbarkeitsstudie könnte die Internationale Gartenausstellung sogar bis zu fünf Millionen Besucher anlocken. Weitere Einnahmen ergeben sich aus Mieten, Pachten und Sponsoring.
Getragen und unterstützt wird die IGA Metropole Ruhr 2027 vom Regionalverband Ruhr, von den Städten und Kreisen der Metropole Ruhr, der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH, der Ruhr Tourismus GmbH sowie zahlreichen weiteren beteiligten und interessierten Institutionen wie Emschergenossenschaft und Lippeverband, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, dem Landschaftsverband Rheinland, Gartenbauverbänden, der Landwirtschaftskammer oder Kleingartenverbänden.
RUFIS-Studie bestätigt Wirtschaftlichkeit
RUFIS-Studie bestätigt Wirtschaftlichkeit
Neben den generellen Zielsetzungen der IGA 2027, zu denen Umwelt- und Klimaschutz, Freiraum- und naturnahe Stadtentwicklung gehören, wurden komplementäre Nebeneffekte untersucht: Das Ruhr-Forschungsinstitut für Innovations- und Strukturpolitik (RUFIS) der Ruhr-Universität Bochum hat der IGA 2027 positive wirtschaftliche Effekte für die Metropole Ruhr und das Land NRW bescheinigt.
Durch die IGA sollen insgesamt 9.000 (teils saisonale) Arbeitsplätze neu entstehen, über 70 Prozent davon verbleiben in der Region. Hinzu kommen Produktions- und Einkommenseffekte von bis zu 800 Millionen Euro; davon entfallen rund 656 Millionen Euro auf die Metropole Ruhr.
Von dieser Stadt- und Regionalentwicklung gehen laut RUFIS auch Impulse für die weitere positive wirtschaftliche Entwicklung im Ruhrgebiet aus. Die öffentlichen Investitionen in Grünanlagen und nachhaltige Stadtentwicklung ziehen zahlreiche privatwirtschaftliche Investitionen nach sich.
Endbericht "Gesamt- und regionalwirtschaftliche Effekte der IGA Metropole Ruhr 2027" (1 MB) Die RUFIS-Studie zur Wirtschaftlichkeit der IGA 2027 in der Metropole Ruhr. PDF: RUFIS/RVR
Studien: Verkehrsaufkommen und Mobilität
Studien: Verkehrsaufkommen und Mobilität
Regionales Mobilitätskonzept | 2022
Die IGA 2027 wird voraussichtlich rund 2,6 Millionen Besuche aus der Metropole Ruhr und darüber hinaus anziehen, wie ein Gutachten der ift Freizeit und Tourismus GmbH prognostiziert. Eine Herausforderung besteht darin, die daraus resultierenden Verkehrsströme – bei der An- und Abreise, zwischen den IGA-Standorten sowie auf den Veranstaltungsgeländen – umweltverträglich zu gestalten und die Standorte nahtlos in die bestehenden Verkehrsstrukturen der Metropole Ruhr einzubinden. Zu diesem Zweck wurde in Zusammenarbeit mit dem Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Planersocietät ein regionales Mobilitätskonzept erstellt.
Regionales Mobilitätskonzept IGA Metropole Ruhr 2027 | 2022 (7 MB) Abschlussbericht der Planersocietät | Dortmund, 2022
Vorstudie Verkehr-Mobilität | 2020
Das raumkom Institut für Raumentwicklung und Kommunikation hat im Auftrag des Regionalverbands Ruhr (RVR) das zu erwartende Besucherverhalten sowie die Verkehrsstrukturen zwischen den Hauptstandorten der IGA Metropole Ruhr 2027 untersucht und analysiert.
ift-Besucherprognose zum Ausstellungsjahr
ift-Besucherprognose zum Ausstellungsjahr
Die Deutsche Bundesgartenschau GmbH (DBG) hat in Abstimmung mit dem Regionalverband Ruhr (RVR) die ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH sowie den RMP Stephan Lenzen Landschaftsarchitekten mit der Erstellung einer Besucherprognose für das Ausstellungsjahr 2027 beauftragt.
Besuchs- und Erlösprognose für die IGA Ruhr 2027 | 2022 (826 KB) Endbericht der ift Freizeit- und Tourismusberatung GmbH, Köln
eine Idee wächst - die IGA Metropole Ruhr 2027 überzeugt
eine Idee wächst - die IGA Metropole Ruhr 2027 überzeugt
Bewerbungsprozess zur Internationalen Gartenausstellung
Schon weit bevor die Bewerbung der Metropole Ruhr als Austragungsort für die Internationale Gartenausstellung angenommen und die Durchführungsgesellschaft gegründet wurde, durchlief das Großprojekt einen mehrjährigen Entwicklungsprozess:
2011 - 2013: In den Jahren 2011 bis 2013 wurde die Idee zur IGA geboren. Informelle Gespräche mit der Regionaldirektorin des RVR Karola Geiß-Netthöfel und Stakeholdern in der Region erfolgten in dieser Zeit. Zudem wurde das Thema in die Gremien des RVR eingebracht, mit dem Beschluss eine Machbarkeitsstudie für die IGA 2027 zu erarbeiten. Parallel lief ein Abstimmungsprozess mit der Deutschen Bundesgartenschau-Gesellschaft mbH (DBG), um einen ersten Dialog über Chancen und Möglichkeiten des IGA Projektes zu führen. Der Regionalverband Ruhr leistete als Initiator und Impulsgeber den wesentlichen Beitrag zur Erstellung grundlegender Konzepte. Im Oktober 2013 wurde schließlich die Machbarkeitsstudie beauftragt. In dieser Zeit lag die Projektleitung in der Hand von Dr. Eberhard Geisler, Referatsleiter im Bereich Umwelt beim RVR.
2014 -2015: Mit der Machbarkeitsstudie wurde das dezentrale 3-Ebenen-Konzept der IGA Metropole Ruhr 2027 entwickelt (Büro SINAI, Berlin), welches in der Geschichte der Internationalen Gartenausstellungen einzigartig ist. Viele Teilaspekte der IGA 2027 wurden in dieser Studie vorgedacht - unter anderem erste Vorschläge für die Verortung der Zukunftsgartenstandorte, finanzielle Überlegungen inklusive einer ersten Besucherprognose und Ideen für Kommunikations- und Marketingmaßnahmen.
2016: Sowohl für die Zukunftsgartenstandorte als auch für die Ebene "Unsere Gärten" starteten Projektaufrufe, die von weiterführenden Beratungen in den Mitgliedskommunen begleitet wurden. Im Rahmen einer Bereisung mehrerer potenzieller IGA-Standorte, wurde die Bewerbung an die Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft (DBG) im September 2016 übergeben. Der Verwaltungsrat und die Gesellschafterversammlung der DBG nahmen im Dezember 2016 die Bewerbung der Metropole Ruhr einstimmig an. Die Projektleitung übernahm Horst Fischer, Dipl.-Ing. Landschaftsplanung und z. d. Z. neuer Referatsleiter im Bereich Umwelt beim RVR.
2017: Im Jahr 2017 fanden für die Zukunftsgartenstandorte wegweisende Werkstätten statt. Leitbegriffe wurden definiert und Teilthemen weiter vertieft. Die dadurch entstandene Weiterqualifizierung der Projekte wurde regelmäßig in die Gremien des Verbandes gespiegelt. In diesem Jahr wurde Nina Frense Beigeordnete Umwelt im RVR und war seitdem intensiv an der Entwicklung des Projekts beteiligt.
2018: Mit dem Kabinettsbeschluss der Landesregierung zur Unterstützung der IGA Metropole Ruhr 2027, fand im Juli 2018 eine politische Debatte ihr Ende, die vom Regionalverband Ruhr als Prozessgestalter und Moderator für die Region federführend begleitet wurde. So konnte sich das Projekt verstetigen und ein gemeinsamer Konsens gefunden werden. In diesem Zusammenhang erfolgten in allen beteiligten Kommunen des Ruhrgebiets Beschlüsse für die IGA. Ein differenzierter Kosten- und Finanzplan wurde erstellt und durch die Gremien des RVR beschlossen.
2019: Nachdem im Dezember 2018 von der Verbandsversammlung des RVR der Beschluss gefasst wurde, eine eigenständige Durchführungsgesellschaft für das Dekadenprojekt zu gründen, wurde ein Jahr später die IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH ins Leben gerufen, mit Nina Frense als Geschäftsführerin. Die IGA kann kommen!
2020: Nach der konstituierenden Aufsichtsratssitzung der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH starteten im Januar 2020 die freiraumplanerischen Realisierungswettbewerbe für die Zukunftsgärten Dortmund, Duisburg, Gelsenkirchen sowie für den interkommunalen Standort Bergkamen/Lünen, an denen sich zahlreiche Planungsbüros beteiligen sollten. Für den Standort Dortmund wurde im Juli 2020 bereits das erste Wettbewerbsergebnis verkündet. Außerdem fand im August die erste Beiratssitzung im Qualifizierungsprozess für die Ebene "Unsere Gärten" statt. Die fachliche Doppelspitze, in Form zweier Projektleitungen, wurden durch Frau Prof. Dr. Dr. Martina Oldengott und Dipl.-Ing. Horst Fischer (ehml. Referatsleiter beim RVR) übernommen.