Projektort:
Dortmund
Träger:
Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern
Fläche:
ca. 6 ha
Investition:
ca. 0,44 Mio €
Zeche Zollern
Von Gärten, Menschen und Halden
Die Multimediaguide-App spürt einer nachhaltigen Zukunftsvision nach und erkundet zugleich die Verbindung zwischen dieser und der industriellen Vergangenheit des Ruhrgebiets.
Das LWL-Museum Zeche Zollern ist ein Ankerpunkt der Route Industriekultur, verzeichnet jährlich mehr als 120.000 Gäste und legt seit seiner Eröffnung 1999 einen thematischen Schwerpunkt auf die Sozialgeschichte des Ruhrgebiets. Das Projekt „Von Gärten, Menschen und Halden“ greift diesen Ansatz auf und erschließt nun das direkte Umfeld des Museums in Bövinghausen für Besucherinnen und Besucher. Dafür wird eine Multimediaguide-App mit zwei Themenrundgängen entwickelt, welche die in unmittelbarer Nähe der Zeche gelegene Halde Zollern und die Arbeitersiedlung „Kolonie Landwehr“ erkundbar machen.
An insgesamt 19 Stationen werden die regionale Sozialgeschichte der Siedlung und die ökologische Entwicklung der Halde vermittelt. Dabei soll jedoch nicht nur die Vergangenheit erläutert werden. Ganz im Sinne der IGA-Leitfrage „Wie wollen wir in Zukunft leben?“ werden an jeder Station auch die Gegenwart hinterfragt und Zukunftsperspektiven diskutiert. Ausgehend von regionalen Beispielen aus dem klassischen Industriezeitalter werden aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Fragestellungen aufgeworfen. Das Themenspektrum reicht von Geschlechtergerechtigkeit und politischer Teilhabe bis hin zu Ressourcenverbrauch und Industrienatur. Interaktive Elemente wie digitales Geocaching, Umfragen, Pflanzenscanner und Quiz runden das Erlebnis ab und bieten vielfältige Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit den Inhalten. Die Rundgänge können Besucherinnen und Besucher unabhängig vom Museumsbesuch nutzen. Denn die App kann kostenlos auf das eigene Endgerät heruntergeladen und außerhalb der Öffnungszeiten des Museums genutzt werden. Damit stellt das Projekt im IGA-Jahr eine spannende Ergänzung zum Dortmunder Zukunftsgarten dar. Auch über die IGA hinaus fließt der Multimediaguide in das museale Konzept ein und soll später durch Rundgänge durch das Museum ergänzt werden. Dadurch lassen sich ein Museumsbesuch und die Erkundung von Bövinghausen künftig verknüpfen.
Innovation
Innovatives, sozialgeschichtliches Projekt: Zwei Rundgänge werden entwickelt, die zentrale gesellschaftspolitische Fragestellungen aufgreifen.
Internationalität
Das Museum ist durch seine baulichen und sozialgeschichtlichen Aspekte einzigartig – sowohl im Ruhrgebiet als auch weltweit, dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf seine internationalen Vernetzungen.
Wie wollen wir morgen leben?
„Unter dem Motto ‚Aus Vergangenheit wird Zukunft‘ möchten wir das Bewusstsein stärken für ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge und damit Impulse geben für ein nachhaltiges Leben."
- Team LWL-Industriemuseum Zeche Zollern -