Projektort:

Dortmund
 

Träger:

Landschaftsverband Westfalen-Lippe, LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Fläche:

31 ha
 

Investition:

ca. 3,5 Mio €
 

Zeche Zollern

Von Gärten, Menschen und Halden

Die Erweiterung des musealen Angebotes spürt einer nachhaltigen Zukunftsvision und der Beziehung zwischen Sozialgeschichte, Nahrungsmittelproduktion und Industrienatur nach.

Das LWL-Industriemuseum Zeche Zollern ist ein Ankerpunkt der Route Industriekultur, verzeichnet jährlich mehr als 120.000 Gäste und legt seit seiner Eröffnung 1999 einen thematischen Schwerpunkt auf die Sozialgeschichte des Ruhrgebiets. Drei Themenfelder sollen diesen Ansatz weiter vertiefen und über Beispiele aus dem klassischen Industriezeitalter zugleich Anknüpfungspunkte an aktuelle gesellschaftspolitische Themen – nachhaltiges Wirtschaften, Ernährung, Industrie, Natur – generieren. Offen und partizipativ konzipiert greift das Vorhaben dabei gezielt vorhandene Potenziale auf: Der authentische Arbeitergarten mit historischen Nutzpflanzen und alten Hühnerrassen etwa wird umfassend überarbeitet. Neu hinzu kommt eine Küchen-Werkstatt im Steigerhaus in der nahen Kolonie Landwehr, wo Museumsgäste unter dem Motto „Ernährung um 1910“ die Ernte verarbeiten können. Anschaulich und „begreifbar“ wird auf diese Weise eine Brücke zu zukunftsrelevanten Themen wie etwa nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion geschlagen. Informationstafeln, Erlebnisstationen rund um die Bergehalde und die Arbeitersiedlung sowie eine Optimierung des Radwegenetzes und der infrastrukturellen Anbindung an die City sollen zudem den Wirkungskreis des Museums als außerschulischer Lernort in den Stadtteil Bövinghausen und die Region erweitern. Außerdem fließen zentrale Inhalte dauerhaft in das museale Konzept ein – etwa die digitalen 360-Grad-Rundgänge in Deutsch und Englisch. Im IGA-Jahr selbst bietet Zollern mit dem Themenkomplex Nachhaltigkeit und Ernährung eine interessante Ergänzung zum Dortmunder Zukunftsgarten.

Zeche Zollern in Dortmund heute © Rupert Oberhäuser
Zeche Zollern in Dortmund heute © Rupert Oberhäuser

Innovation

Innovatives, sozialgeschichtliches Projekt mit partizipativem Ansatz: Es entsteht ein authentischer Arbeitergarten, der das Thema „Ernährung“ um 1910 behandelt und erlebbar macht.

Internationalität

Das Museum ist durch seine baulichen und sozialgeschichtlichen Aspekte einzigartig – sowohl im Ruhrgebiet als auch weltweit, dies nicht zuletzt auch im Hinblick auf seine internationalen Vernetzungen.

Wie wollen wir morgen leben?

„Unter dem Motto ‚Aus Vergangenheit wird Zukunft‘ möchten wir das Bewusstsein stärken für ökologische und gesellschaftliche Zusammenhänge und damit Impulse geben für ein nachhaltiges Leben." 

- Team LWL-Industriemuseum Zeche Zollern -