Projektort:

Witten
 

Träger:

Stadt Witten / Landschaftsverband Westfalen-Lippe

Fläche:

k.A.
 

Investition:

ca. 5,5 Mio €
 

Muttental

und Zeche Nachtigall

Bessere Erreichbarkeit und ein größeres, eng vernetztes Angebot: Die Wiege des Ruhrbergbaus geht den nächsten großen Schritt gen Zukunft.

Das Muttental, ein von Menschen gemachter Landschaftsraum südlich der Ruhr gilt als Wiege des Ruhrbergbaus und macht die frühe Industrialisierung der Region anschaulich erlebbar. Das Muttental als Natur- und Erlebnisraum ermöglicht Aktivitäten von Radfahren bis Wandern. Wichtige Anlaufstelle für Gäste ist hier das LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, das als Ankerpunkt der Route Industriekultur und Standort des Infozentrums GeoPark Ruhrgebiet großes Entwicklungs- und Vernetzungspotenzial bietet. Der LWL plant die Erweiterung des Museums. Am gleichen Standort soll ein neues Besucherzentrum für das Muttental mit Gastronomie, Orientierungshilfen, Radinfrastruktur und vielfältigen Informationen zu den Angeboten entstehen. Zudem soll der Zugang ins Muttental offener, nutzerfreundlicher und leistungsfähiger gestaltet werden. Angedacht sind ein zentraler Info-Punkt, der über Entwicklungsgeschichte und Ausflugsziele informiert, Sichtachsen zum Museum und zu den Auen, eine optimierte Anbindung an den ÖPNV, ein (digitales) touristisches Leitsystem sowie die gezielte Lenkung der Besucherströme – dies nicht zuletzt, um sensible Naturräume zu schützen. Ein saisonaler Shuttle-Verkehr ermöglicht dabei auch bewegungseingeschränkten Gästen einen Besuch. Zusätzliche Aufwertung erfährt das Projekt im Rahmen der Kooperationsgemeinschaft Flusslandschaft Mittleres Ruhrtal: Hier wird der neue Radweg Emscher-Ruhr-Tour zukünftig RuhrtalRadweg und Emscher-Weg miteinander verbinden und verschiedene industriegeschichtliche Standorte miteinander verknüpfen. Schnittmengen gibt es zudem mit dem Projekt Virtuelles Museum der Stadt Hagen.

Die Zeche Nachtigall in Witten. © Rupert Oberhäuser
Ein beeindruckender Ankerpunkt der Route Industriekultur: die Zeche Nachtigall in Witten. © Rupert Oberhäuser

Innovation

Mit dem Besucherzentrum für das Muttental und der Erweiterung des Museumsstandorts soll ein neuer, barrierefreier Erlebnisort entwickelt werden, der die unterschiedlichen Aspekte, durch die das Muttental geprägt ist, in Szene setzt und insbesondere über den Einsatz digitaler Kommunikationstechniken Zusammenhänge verdeutlicht. Neben dem aktiven wird so auch das virtuelle Erleben des Naturraums mit seiner Geschichte ermöglicht.

Integration

Die Vielschichtigkeit der thematischen Inhalte bietet Vereinen und Initiativen im Muttental und im Umfeld des Museums zahlreiche Möglichkeiten der Mitwirkung und Partizipation. Die ARGE-Muttenthalbahn e.V. beispielsweise plant aktuell auf dem brachliegenden Gelände der benachbarten Eisengießerei Ritz eine Gruben- und Feldbahnausstellung.

Wie wollen wir morgen leben?

„Mit einer natur-, klima- und kultursensiblen Nutzung des Freiraums entlang der Ruhr - nachhaltig, niedrigschwellig und erlebnisreich!" 

- Stefan Rommelfanger, Stadtbaurat der Stadt Witten -