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10,8 Millionen für Schleusenpark Waltrop und LWL-Museum

NRW-Ministerin Mona Neubaur übergibt Förderbescheide in Waltrop

Mona Neubaur, NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, übergab am Donnerstag (16.1.) im LWL-Museum Schiffshebewerk Henrichenburg zwei Bescheide über insgesamt rund 10,8 Millionen Euro aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ an die Stadt Waltrop und den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL). Kern der Vorhaben sind der Neubau eines Eingangsgebäudes mit Besucherzentrum am Oberwasser des LWL-Museums Schiffshebewerk Henrichenburg sowie die Realisierung einer touristischen Radroute, die den Schleusenpark mit der Innenstadt verbindet. 

„Der Schleusenpark Waltrop ist ein echtes Juwel der nordrhein-westfälischen Industriekultur. Hier wird die Geschichte der Binnenschifffahrt lebendig – gleichzeitig zeigt der Park, wie sich unsere Region gewandelt und neu erfunden hat. Mit diesem Projekt schaffen wir eine Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft: ein Ort, der alle einlädt, Geschichte zu erleben und gleichzeitig neue Perspektiven für die Region eröffnet. Projekte wie der Schleusenpark Waltrop zeigen, wie Industriekultur lebendig und zugänglich gestaltet werden kann. Wir verbinden hier Geschichte, Bildung und Erholung – und geben der Region eine echte Chance, durch wachsenden Tourismus und innovative Ideen auch wirtschaftlich zu profitieren“, erklärte NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur bei der Übergabe der Förderbescheide.


Neues Eingangsgebäude

Der LWL erhält eine Förderung in Höhe von rund 7,8 Millionen Euro für den Bau des neuen Besucherzentrums am Oberwasser inklusive Parkplatz und den Bau eines Aufzugs am Denkmal Hebewerk zur barrierefreien Verbindung der beiden Ebenen des Museumsgeländes sowie die Umgestaltung der Freianlagen des Schleusenparks. Der Verband investiert zusätzlich noch einmal 8,7 Millionen Euro in das Projekt. Damit werden im nachhaltigen Besucherzentrum der Shop, eine Gastronomie, die begehbare Dachterrasse, aber auch eine Photovoltaik-Anlage sowie das neue Wege-und Leitsystem des Museumsgeländes am Oberwasser realisiert. 

Für den Neubau des nachhaltigen Eingangsgebäudes mit Besucherzentrum hatte der LWL 2022 einen Architekturwettbewerb ausgelobt. Der Siegerentwurf des Architekturbüros ACMS aus Wuppertal und der Landschaftsarchitekten wpb aus Bochum sieht ein eingeschossiges Gebäude mit 630 Quadratmetern Fläche für Kasse, Shop, einer Gastronomie sowie einem kostenfreien Infozentrum zum Schleusenpark vor. LWL-Baudezernent Urs Fabian Frigger betonte die Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit bei diesem Projekt: „Mit seiner Holzkonstruktion, der regenerativen Energieerzeugung, einem wasserspeichernden Gründach sowie einer Photovoltaikanlage und Regenwasserrigolen erfüllt das Gebäude alle Kriterien für ressourcenschonendes und wirtschaftliches Bauen. Deshalb haben wir für das Besucherzentrum eine Zertifizierung angestoßen, um die Auszeichnung Gold der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen zu erreichen.“

Radroute „KANAL VITA(L)“

Für die Durchführung des Projektes "Schleusenpark Waltrop mit der Themenradroute "KANAL VITA[L]" erhält die Stadt eine Landesförderung in Höhe von rund 3 Millionen Euro. Bürgermeister Marcel Mittelbach ist voller Vorfreude auf die IGA 2027 in Waltrop: "Mit der Themen-Radroute KANAL VITA[L] schaffen wir ein einzigartiges Freizeiterlebnis, das Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Dortmund-Ems-Kanals auf spannende Weise verbindet. Neben der Steigerung der Attraktivität des Schleusenparks wird die Stadt Waltrop einen neuen Stadthafen erhalten, der zum Verweilen einlädt und die Wasserstraße mit der Innenstadt verbindet. Ich bin sicher, dass sowohl die Waltroperinnen und Waltroper die Themen-Radroute am Kanal gerne nutzen werden und auch auswärtige Gäste und Touristen beim Radeln erleben werden, wie schön es in und um Waltrop ist."

Nicht zuletzt werden das Museum und der Schleusenpark nach Abschluss der Maßnahmen besser zu erreichen sein. Am Oberwasser entsteht ein neuer, großer Parkplatz für PKW inklusive Ladesäulen für E-Fahrzeuge und Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Der bisherige kleine Parkplatz am Unterwasser soll zum Busparkplatz hergerichtet werden. Der Eingang zum Schleusenpark von der Provinzialstraße und der Weg zum Besucherzentrum erhalten ein Info- und Leitsystem zur Orientierung. Für den Aufenthalt und Veranstaltungen am und auf dem Wasser ist ein „Schleusenplatz“ mit Sitzmöglichkeiten und Sitzstufen zum Kanal geplant.