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Sprung über die Emscher

Spektakuläre Fluss- und Kanalquerung eröffnet

Das imposante Brückenbauwerk „Sprung über die Emscher“ wurde am 30. September 2024 im Beisein von Bundesbauministerin Klara Geywitz offiziell eingeweiht und im Anschluss für die Öffentlichkeit freigegeben.

Am Wasserkreuz in Castrop-Rauxel, unmittelbar an der Stadtgrenze zu Recklinghausen, haben die Emschergenossenschaft und die Stadt Castrop-Rauxel in den vergangenen Jahren eine neue Landmarke geschaffen. Über eine Gesamtlänge von zirka 415 Metern überzeugt der „Sprung über die Emscher“ – sowohl der Fluss als auch der Rhein-Herne-Kanal werden überquert – mit zahlreichen Aussichtspunkten für Fußgänger*innen und Fahrradfahrende. Mit ihrem imposanten Stahlgewicht von 900 Tonnen verbindet die elegante Zügelgurtbrücke leicht die Menschen aus den urbanen Quartieren mit dem Natur- und Wasser-Erlebnis-Park „Emscherland“, der 2027 als einer der Zukunftsgärten der IGA Metropole Ruhr präsentiert wird. Die beiden Hauptfelder des Brückenbauwerks werden von einem 12 Meter hohen Pylon gestützt, der in einem einzigartigen Design hervorsticht und der Fahrrad- und Fußgängerbrücke das Potenzial verleiht, ein beliebtes Fotomotiv in der Region zu werden.

Das Brückenbauprojekt wurde im Zuge des Bundesprogramms „Nationale Projekte des Städtebaus“ vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen mit acht Millionen Euro gefördert.

125 Jahre Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben an der Emscher und ihren Nebenläufen erleb- und erfahrbar machen. www.eglv.de