Die IGA kommt und zwar mit großen Schritten: Am 4. Januar wurde der Mittelteil der Brücke „Haldensprung“ im Zukunftsgarten mit Hilfe eines Schwerlastkrans über die Bahngleise eingehoben und montiert.
Um Belastungen des Bahnverkehrs möglichst gering zu halten, musste die Stadt Dortmund schon vor drei Jahren (!) eine Sperrzeit für die Gleise beantragen. Innerhalb einer Woche muss das Mittelteil der Brücke fertiggestellt sein – inklusive der Geländer und des Schutzes, der diese vor den Hochspannungsleitungen abschirmt. Die sechs weiteren Brückenteile werden nicht nur kleiner sein, für ihre Montage muss der Bahnverkehr auch nicht mehr gesperrt werden.
31-Tonnen-Kraftakt
Beim Einhub am Samstagmorgen lag das Mittelstück schnell auf geplanter Position und bis zum Abend hob der Kran auch noch die Betonbodenplatten an die richtigen Stellen. Alles passte. Vor Ort zeigte sich Horst Fischer, Geschäftsführer der IGA 2027, beeindruckt: „Ich bin selbst Landschaftsarchitekt, aber so eine große Baumaßnahme – das hat man nicht alle Tage, das ist wirklich bemerkenswert. Und es ist schön zu sehen, dass wir mit den spektakulären Landmarken der IGA 2027 immer weiter vorankommen.“
Die insgesamt 160 Meter lange Stahlbrücke wird in sieben einzelnen Abschnitten nach und nach zusammengesetzt. Den Start machte jetzt der zentrale Mittelteil, 35,7 Meter lang und 31 Tonnen schwer. Es wurde von der Deusener Seite aus von einem großen, achtachsigen Mobilkran über die Bahngleise gehoben und dort auf Traggerüste montiert, die zuvor errichtet wurden und 25 Meter tief im Boden verankert sind. Damit die Lasten setzungsarm in den Untergrund eingetragen werden können, ruht die Brücke am Ende auf 137 Mikropfählen mit einem Durchmesser von ca. 30 Zentimetern und einer Länge von 24 bis 26 Metern. Diese Pfähle reichen bis hinunter in den tragefähigen Mergel. Im Spätherbst soll der Haldensprung schließlich vollendet sein.
Haldensprung nach Deusen
In Huckarde und Deusen entsteht bis 2027 der Zukunftsgarten, Dortmunds Ausstellungsfläche für die IGA 2027 im Ruhrgebiet. Dafür baut die Stadt aktuell den Kokereipark mit eben jener Brücke „Haldensprung“. Die barrierefreie Fuß- und Radwegebrücke verbindet künftig den neuen Kokereipark mit dem Deusenberg und dadurch gleichzeitig die Stadtteile Huckarde und Deusen
Entsprechend groß war das Interesse: Vom Deusenberg aus waren der Aufbau des Krans und vor allem der Einhub des Brückenteils gut zu beobachten. Viele Schaulustige wollten sich das am frühen Samstagmorgen nicht entgehen lassen. Sie verfolgten das Geschehen von den öffentlich zugänglichen Wegen auf der Westseite des Deusenbergs.
Denn eine Ost-West-Verbindung am Deusenberg war seit langem Wunsch der Bürgerschaft, der bislang vor allem wegen der hohen Kosten nicht realisiert wurde. Mit Hilfe der Fördermittel, die das Land NRW anlässlich der IGA 2027 dazugibt, kann die Stadt den Brückenwunsch nun erfüllen. Die neue Verbindung zwischen Huckarde und Deusen bleibt über die Gartenausstellung hinaus erhalten.
Für die neue Brücke werden insgesamt rund 13,59 Mio. Euro investiert. Das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW gibt rund 8,27 Mio. Euro dazu, der Eigenanteil der Stadt beträgt demnach rund 5,32 Mio. Euro.
Weiter Informationen zur Baustelle am Deusenberg: