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Unsere Gärten

Zweiter Stern der IGA 2027 für das Projekt „Aquarellgarten“ an der Emscher-Mündung

Den zweiten von drei möglichen Sternen für das Projekt „Aquarellgarten“ der Emschergenossenschaft überreichte Nina Frense, Geschäftsführerin der IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH, heute an Susanne Linnebach, Leiterin der Abteilung „Mitglieder, Fördermanagement und Infrastruktur“ bei dem Wasserwirtschaftsverband. Die Auszeichnung markiert den nächsten Schritt des Projektes auf dem Weg zur Internationalen Gartenausstellung in der Metropole Ruhr 2027. Mit bunten, artenreichen Pflanzungen an den Rad- und Wanderwegen in Dinslaken und Voerde wird das Projekt gleichermaßen das Naturerlebnis und die lokalen Traditionen des Färberhandwerks beleben.

Grüne Auen, sandfarbener Strand, der Wohnungswald zwischen Voerde und Dinslaken und nicht zuletzt das dynamische Delta der Emscher-Mündung: Mit bunten Farbtupfern entlang des Rheinradweges wird sich der temporär gestaltete Aquarellgarten in die bestehende Landschaft einfügen und die Themen Wasser und Farbe verbinden. Das Vorhaben ergänzt die Projekte Emscher-Mündung und Absturzbauwerk Emscher, die ebenfalls bis 2027 von der Emschergenossenschaft sowie den Städten Dinslaken, Voerde und Duisburg umgesetzt werden.

Ausgehend vom Informations- und Umweltbildungsort Hof Emschermündung bietet der Aquarellgarten auf 1,4 ha Ausflügler*innen und Radreisenden im IGA-Jahr ein zusätzliches Naturerlebnis. Als artenreiche und bunte Blühwiesen aus regionalem Saatgut, mit Färberpflanzen und Stauden, Zwiebelgewächsen und nachwachsenden Rohstoffen hebt der Aquarellgarten auch die Geschichte des Ortes hervor. Denn ein Teil der vorgesehenen Färberpflanzen wurde bereits 1412 in Dinslaken für das Malen vor Ort, die Gestaltung oder Arbeiten im Feld genutzt.

Während des IGA-Jahres leben diese Traditionen mit gemeinschaftlichen Pflückaktionen und Weiterverarbeitung der Pflanzen wieder auf. Darüber hinaus sind viele weitere Projekte geplant, die einen Beitrag zur Bildung für Nachhaltige Entwicklung leisten. In die Betreuung des Gartens sowie der Bildungsmaßnahmen werden neben dem Hof Emschermündung eventuell örtliche Vereine und Initiativen eingebunden, die so den Aquarellgarten auch weit über das IGA-Jahr hinaus wirken lassen.

Die 38 investiven Projekte der Ebene Unsere Gärten kommen gut voran. Der Aquarellgarten ist eines von neun Projekten, die sich bereits den zweiten Stern erarbeitet haben“, so Nina Frense, Geschäftsführerin der Durchführungsgesellschaft der IGA Metropole Ruhr 2027. Aus insgesamt rund 80 landschaftsgestalterischen, städtebaulichen oder touristischen Vorhaben mit investivem Charakter hatten sich fast die Hälfte in einem anspruchsvollen Auswahlverfahren für den ersten Stern und damit als grundsätzlich geeignet im Sinne der IGA 2027 qualifiziert. Der Beirat Unsere Gärten der IGA 2027 verleiht dann den zweiten Stern, wenn ein Projekt positive Hinweise zur Förderfähigkeit des Projektes erhalten hat oder mit Eigenmitteln finanziert wird.

Den dritten Stern erhält ein Projekt, wenn die Umsetzung des Projektes gesichert ist. „Wir erwarten, dass sich rund 25 Projekte der Region als IGA 2027 Projekte präsentieren können“, so Nina Frense weiter. „Diese Projekte sollen 2027 auch die Gäste der Internationalen Gartenschau über die Zukunftsgärten hinaus zu weiteren Besuchen in der Region anregen und einladen.“

„Mit der Renaturierung der Emscher-Mündung haben wir als Emschergenossenschaft eine idyllische Verbindung der Emscher mit dem Rhein geschaffen, die den Menschen künftig einen neuen Naherholungsraum bieten wird. Wir freuen uns darauf, 2027 auch die IGA als Gast an der Emscher begrüßen zu dürfen“, sagt Susanne Linnebach von der Emschergenossenschaft.

 

Hintergrund

IGA Metropole Ruhr 2027

Unter dem Motto: „Wie wollen wir morgen leben?“ präsentiert die Internationale Garten-ausstellung Metropole Ruhr 2027 auf internationaler Bühne und in drei Ebenen innovative Lösungsideen für Zukunftsfragen der Grünen Infrastruktur und der Stadtentwicklung in Met-ropolregionen. Die Ebene der Zukunftsgärten bietet daneben auch die Kulisse für die Prä-sentationen des Garten- und Landschaftsbaus und der Pflanzenproduktion sowie für ein vielfältiges Veranstaltungsangebot. Die Kommunen zeigen auf der Ebene Unsere Gärten die grünen Schätze der Region. Die Ebene Mein Garten gibt den Bürger*innen Raum sich zu beteiligen mit privaten Initiativen und Kooperationen.

Die Ebene Unsere Gärten

Die Metropole Ruhr verfügt über beeindruckende Garten- und Parkanlagen aus unterschied-lichen Epochen, über spektakuläre Landmarken der Industriekultur, artenreiche Industrie-natur und regionale Grünzüge – unser grünes Erbe. Für die IGA 2027 rücken die Kom-munen auf der Ebene Unsere Gärten diese in den Fokus, werten sie auf und schaffen Neues. Immer im Blick: die nachhaltige Entwicklung und Verbindung von biodiversen Freiräumen, Erholungs- und Freizeitangeboten für alle.

Der Auswahlprozess

Um sich an der Ebene Unsere Gärten im Rahmen der IGA 2027 zu beteiligen stellten sich rund 80 investive Projekte einem anspruchsvollen Auswahlprozess ähnlich den REGIONALEN. Für den ersten Stern machte das IGA 2027-Konzept fünf zentrale Merkmale zur Bedingung: eine klare regionale Bedeutung, die Stärkung der Zukunftsgärten, den unmittelbareren Bezug zur IGA-Leitfrage „Wie wollen wir morgen leben?“, den ausgewiesenen Modellcharakter sowie einen strukturwirksamen Nachhaltigkeitsanspruch. Nicht zuletzt galt es, auch den grundsätzlichen Vorgaben der Deutschen Bundesgartenschau GmbH zu entsprechen – angefangen bei der Sicherung bzw. Rückgewinnung von Freiflächen und Landschaftsräumen über einen zentralen Bildungsauftrag, die Kulturförderung und den Denkmalschutz bis hin zu wirtschaftlichen Impulsen, Klimaschutz-Beiträgen sowie einer Stärkung des Images, des Bürger*innensinns und des sozialen Gefüges.

Pressekontakt IGA Metropole Ruhr 2027 gGmbH:

Christoph Wuellner, c.wuellner@iga2027.ruhr, 0152 2881 8093
Sabine Weichelt, s.weichelt@iga2027.ruhr, 0152 2881 8085

125 Jahre Emschergenossenschaft

Die Emschergenossenschaft feiert in diesem Jahr ihr 125-jähriges Bestehen. Am 14. Dezember 1899 als erster deutscher Wasserwirtschaftsverband gegründet, ist die Emschergenossenschaft heute gemeinsam mit dem 1926 gegründeten Lippeverband Deutschlands größter Betreiber von Kläranlagen und Pumpwerken. Die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Unternehmens sind die Abwasserentsorgung, der Hochwasserschutz sowie die Klimafolgenanpassung. Ihr bekanntestes Projekt ist der Emscher-Umbau (1992-2021), bei dem die Emschergenossenschaft im Herzen des Ruhrgebietes eine moderne Abwasserinfrastruktur baute. Dafür wurden 436 Kilometer an neuen unterirdischen Abwasserkanälen verlegt und vier Großkläranlagen gebaut. Rund 340 Kilometer an Gewässern werden insgesamt renaturiert. Parallel entstanden über 130 Kilometer an Rad- und Fußwegen, die das neue blaugrüne Leben erleb- und erfahrbar machen.

Pressekontakt Emschergenossenschaft Lippeverband:

Ilias Abawi | abawi.ilias@eglv.de |  0201 104-2586