Zukunftsgarten "Emscherland"

Innovative Möglichkeiten der Natur- und Umweltbildung am Wasserkreuz

Das integrierte interkommunale Handlungskonzept „Emscherland“, das von der Emschergenossenschaft in Partnerschaft mit den Städten Recklinghausen, Castrop-Rauxel, Herne und Herten sowie dem Regionalverband Ruhr realisiert wird, zielt mit seinen übergeordneten Projektzielen auf die Umsetzung einer ökologisch, ökonomisch und gesellschaftlich nachhaltigen Entwicklung mit Strahlwirkung für die gesamte Region. Alle Teilprojekte leisten einen Beitrag zur IGA 2027 und werden durch eine 18 Kilometer lange Emscher-Promenade miteinander verbunden. Im Mittelpunkt der Freiraumstrategie steht der Natur- und Wasser- Erlebnispark mit den Emscher-Terrassen und einem Gewässer-Lernort, die eine Vielzahl von Ökosystemdienstleistungen, wie einem Weinberg, Streuobstwiesen, Imkerei und Gärten mit alten Kulturpflanzen beinhalten. Alle genannten Maßnahmen werden durch eine Zuwendung aus dem EFRE - Grüne Infrastruktur NRW sowie aus Mitteln zur Erfüllung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie finanziert. Das auch zum Handlungskonzept Emscherland 2020 gehörige Projekt „Sprung über die Emscher“ kann dank einer Förderung aus Bundesmitteln des Programms „Nationale Projekte des Städtebaus“ realisiert werden. Eine Vorbildrolle des strategischen Handlungsansatzes liegt in der Kooperation mit Beschäftigungsgesellschaften und ihren spezifischen Förderkulissen. So ist es möglich, aufgrund der beruflichen Ausbildung in außerbetrieblichen Einrichtungen im Rahmen der baulichen Herrichtung des Zukunftsgartens Emscherland junge Menschen im Beruf des Garten- und Landschaftsbaus auszubilden. Auf diese Weise gelingt es, die Nebenbestimmungen der EFRE-Förderzusage zu erfüllen, mit denen über eine Betriebszeit von 25 Jahren das Erreichen der übergeordneten Projektziele, Unterhaltung und Betrieb des Natur- und Wassererlebnis-Parks sichergestellt wird.

Das Bild zeigt die Baustelle im Zukunftsgarten Emscherland.
Die Bauarbeiten im Zukunftsgarten Emscherland haben bereits begonnen. © Emschergenossenschaft/Andreas Fritsche
Das Bild zeigt die Baustelle rund um die Brücke.
© Emschergenossenschaft/Andreas Fritsche

Emscher-Promenade

Die neue Emscher-Promenade wird der Emscher auf einer Länge von 18 Kilometern von Castrop-Rauxel über Recklinghausen und Herne bis Herten folgen und dabei auch durch den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park verlaufen. Die Städte auf dem Projektgebiet werden dabei entlang des „Blau-Grünen-Emscher-Bandes“ miteinander verbunden: So bieten verbesserte Wege und neue Brücken spannende Möglichkeiten für die Bevölkerung, die Emscher zu erleben. Zusätzlich entstehen vor Ort neue Erholungsräume am Wasser – hier wird die Aufenthaltsqualität am zentralen Fluss des Reviers mit dem Erreichen der Abwasserfreiheit nochmals gesteigert.

Gewässer-Lernort und Wasser-Erlebnis

Zwischen der Promenade und dem renaturierten Suderwicher Bach wird ein Gewässer-Lernort und Wasser-Erlebnis entstehen. Auf Sitzstufen am Wasser können Kinder und Jugendliche sich spielerisch mit dem Thema Wasser auseinandersetzen. Ergänzt wird dieser Parkabschnitt durch einen naturnahen Spielbereich mit Sandfläche, Sitzplätzen und Spielhügel.

Emscher-Terrassen

Bei den Emscher-Terrassen handelt es sich um ein etwa sieben Hektar großes Landschaftsplateau zwischen Emscher und Rhein-Herne-Kanal. Von dort aus werden Besucherinnen und Besucher zukünftig einen weitreichenden Blick über den Natur- und Wasser-Erlebnis-Park haben. Neben einem zentralen Platz mit Bänken und einer Liegewiese bieten die südlichen Böschungsbereiche Platz für einen regionalen Weinberg – so verspricht das Areal eine hohe Erholungsqualität für die Zukunft.

Sprung über die Emscher

In direkter Nähe zum Natur- und Wasser-Erlebnis-Park entsteht in Castrop-Rauxel ein eindrucksvolles Bauwerk: Am Wasserkreuz können Radfahrende und Spazierende die Emscher und den Rhein-Herne-Kanal zukünftig über den „Sprung über die Emscher“ überqueren. Dabei stellt der „Sprung über die Emscher“ eine neue Verbindung der Castrop-Rauxeler Stadtteile Henrichenburg und Habinghorst mit der Stadt Recklinghausen her und schließt sich damit direkt an das „Emscherland“-Projektgebiet an. 412 Meter lang wird die Zügelgurtbrücke nach ihrer Fertigstellung und in doppelter S-Form über die Gewässer führen. Für das Brückenbauwerk verbaut die Emschergenossenschaft etwa 900 Tonnen Stahl.

Das Bild zeigt das Areal des Zukunftsgartens Emscherland.

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Auch auf der Website der Emschergenossenschaft sind die IGA 2027 und der Zukunftsgarten "Emscherland" vertreten.

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