Projektort:
Haltern am See
Träger:
Kreis Recklinghausen
Fläche:
220 ha
Investition:
ca. 1,35 Mio €
WASAG-Gelände
Erinnerungslandschaft und Zukunftsquartier
Image
Die Rahmenplanung für die Entwicklung des WASAG-Geländes soll zukunftsweisend für die Gestaltung und Transformation eines Rüstungsaltstandortes zu einem Energie- und Umweltcampus sein.
Innovation
Der zukünftige Plus-Energie-Standort macht die Erzeugung und Speicherung von Wärme und Elektrizität anschaulich erfahrbar und verständlich.
Wie wollen wir morgen leben?
„Wir wollen die Logik des Geländes bewahren. Und wir vollziehen auf dem Standort eine spezielle Energiewende: Von der Sprengstoffproduktion für den Bergbau hin zu regenerativen Energien für eine nachhaltige Versorgung der Zukunft - über den Standort hinaus."
- Peter Haumann, Fachbereichsleiter Umwelt, Verkehr, Geoinformation, Planung und Wirtschaft beim Kreis Recklinghausen (Projektträger) -
Sprengstoffproduktion macht Platz für ein Energie- und Umweltquartier –
mitten im Wald.
Mit dem Ende der Sprengstoffproduktion hat der Kreis Recklinghausen die Zukunft des WASAG-Geländes in Haltern am See in die Hand genommen. Nach dem Kauf des rund 220 ha großen Geländes entwickelt der Kreis den Altstandort in enger Kooperation mit der Stadt Haltern zu einem Energie- und Umweltquartier, das Rücksicht nimmt auf die gewachsene Kulturlandschaft. Das WASAG-Gelände kann sich auf eine außergewöhnliche Nutzungsgeschichte berufen. 1898 begann die Westfälisch-Anhaltische Sprengstoff AG (WASAG) hier mit der Produktion von Sprengstoffen für den Bergbau, die bis 2018 andauerte. Der Standort erzählt diese Nutzungsgeschichte und soll das auch künftig tun. Nach der Betriebsaufgabe muss sich das Gelände aber auch für eine neue Nutzung qualifizieren. Zur Internationalen Gartenausstellung IGA 2027 öffnen sich die Werkstore für die Besucher. Auf dem WASAG-Gelände werden dann die spezielle Industrielandschaft und ihre Transformation begehbar und erlebbar gemacht. Zentrale Themengeber für die Internationale Gartenausstellung 2027 sind
- „Erinnerungslandschaft“ der Sprengstoffproduktion
- Sanierung der Boden- und Grundwasserbelastungen als „Reallabor“
- Transformation eines Altstandorts zu einem zukunftsfähigen Quartier
- Nachhaltige Erzeugung und Speicherung regenerativer Energien
- Naturerleben wertvoller und sehenswerter Wälder, Moore und Biotopstrukturen
Das Konzept versteht sich als beispielgebend in Sachen zukunftsfähige Energienutzung und nachhaltiger Biotopschutz.